Warum vollständig recycelbare Verpackungslösungen die Kreislaufwirtschaft stärken und pauschale Mehrwegquoten eine ökologische Gefahr darstellen
DS Smith unterstützt die Bestrebungen der EU Kommission, durch den Entwurf zur EU-Verpackungsverordnung (PPWR) zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft beizutragen. Mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie „Jetzt. Und zukünftig.“ haben wir uns das Ziel gesetzt, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft anzuführen. DS Smith liefert seinen Kunden und der Gesellschaft mit den drei Geschäftsbereichen Paper, Packaging und Recycling Kreislauf-Lösungen und arbeitet eng mit Industrie, Handel und Onlinehandel, um vollständig recycelbare und maßgeschneiderte Verpackungen aus Wellpappe zu entwickeln.
Verpackungen aus Mehrweg-Plastik sowie pauschale Mehrwegquoten für Verpackungen im Onlinehandel, wie sie im Entwurf der EU-Verpackungsverordnung angedacht sind, sind aus unserer Sicht jedoch der falsche Ansatz um Verpackungsmüll zu reduzieren, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu fördern und letztendlich die Gesamtökologie zu verbessern. In zahlreichen Anwendungsbereichen sind Verpackungslösungen aus Wellpappe die ökologisch und ökonomisch bessere Alternative. Mehrwegverpackungen aus Plastik werden aus fossilen Rohstoffen häufig sehr material- und energieintensiv hergestellt. Im weiteren Handling entsteht gegenüber Verpackungen aus Wellpappe, deren Recyclingquoten in Deutschland in einem wirkungsvoll etablierten Kreislaufsystem zu den höchsten aller Verpackungsmaterialien zählt, zusätzlicher Aufwand für Bereitstellung, Reinigung und Rückführung der Mehrwegboxen mit nicht unerheblichen Mehrkosten in der Logistik und negativen Auswirkungen durch mehr LKWs auf unseren Straßen und somit auf die Gesamtökologie. Neben den aktuell vergleichsweise niedrigen Recyclingquoten von Plastik sowie den genannten ökologischen Nachteilen schlägt Mehrweg-Plastik somit auch mit erhöhten Kosten für Versender und Verbraucher zu Buche.
Im Gegensatz zu Verpackungen aus Plastik besteht Wellpappe vollständig aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und kann mehr als 20-mal recycelt werden. Darüber hinaus liegt bereits heute der Anteil von Recyclingpapieren in Verpackungen aus Wellpappe bei ca. 80%.
Um die Nachhaltigkeit von Verpackungslösungen für unsere Kunden immer weiter zu optimieren hat DS Smith die Kreislauf-Design-Messgrößen entwickelt. Die Kreislauf-Design-Messgrößen ermöglichen es, eine Verpackung anhand acht verschiedener Kriterien in Bezug auf Recyclingfähigkeit, erneuerbare Materialien und Optimierung der Lieferkette zu beurteilen und zu vergleichen. Die Messgrößen zeigen wissenschaftlich fundiert und transparent die Eignung einer Verpackung für die Kreislaufwirtschaft und helfen, Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu identifizieren.
Für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce: Kreislauffähige Versandverpackungen aus Wellpappe anstatt Mehrweg-Plastik
Neben den Vorteilen in der Materialzusammensetzung und Recyclingfähigkeit zeichnet sich Wellpappe durch Flexibilität und Passgenauigkeit aus. Um Überverpackung zu vermeiden arbeiten wir gemeinsam mit unseren Kunden an maßgeschneiderten Verpackungslösungen, die exakt an die Anforderungen der E-Commerce Supply Chain, aber auch exakt an das zu versendende Produkt selbst angepasst sind.
Für Playmobil haben wir kürzlich eine innovative E-Commerce-Verpackung entwickelt, die nicht nur mit Kreislauffähigkeit punkten kann. Omnichannelfähig, passgenau, hochwertig bedruckt und ohne eine zusätzliche Versand-Umverpackung zu benötigen vereint diese Lösung eindrucksvoll viele zahlreiche positive Eigenschaften einer nachhaltigen und vollständig recycelbaren Versandverpackung aus Wellpappe.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass maßgeschneiderte Verpackungslösungen aus Wellpappe natürliche, nachwachsende Rohstoffe, einen etablierten Rohstoff- und Recyclingkreislauf mit Recyclingquoten von über 80% und niedrigere Kosten für Händler und Kunden miteinander verbinden. Aus diesen Gründen sprechen wir uns auch für eine Ausnahme von papierbasierten Verpackungen für Mehrweglösungen im Onlinehandel und für Haushaltsgroßgeräte aus.
Eine pauschalisierte Einführung von Mehrwegquoten für Verpackungen wie im PPWR-Entwurf angedacht, ist in vielen Anwendungsfällen ökonomisch und ökologisch nicht vorteilhaft. Wir fordern daher eine Nachbesserung im Sinne einer faktenbasierten Betrachtung der Ökobilanz einer Verpackungslösung je Anwendungsfall um somit einen wirkungsvolleren Beitrag für eine bessere Umwelt gewährleisten zu können.