Menschen mit Behinderung arbeiten seit 10 Jahren erfolgreich bei DS Smith im Werk Paderborn
Seit 2006 besteht nun schon die Kooperation zwischen den Schlosswerkstätten, den Werkstätten St. Nikolaus und dem Paderborner Werk der Firma DS Smith, die ein führender europäischer Hersteller von kundenspezifischen Display- und Verpackungslösungen ist. Jetzt wurde das 10-jährige Jubiläum zusammen mit den Werkstattbeschäftigen und der Geschäftsleitung der Unternehmen im kleinen Rahmen gefeiert.
„Anfangs ist viel Verpackungsmaterial von DS Smith in die Werkstätten transportiert worden. Da entstand die Idee, die Produktionsabläufe effizienter zu gestalten und Menschen mit Behinderung in unserem Unternehmen integriert arbeiten zu lassen“, erinnert sich Bernd Erkmann, Betriebsleiter der Firma DS Smith in Paderborn.
Mit Bernd Erkmann fand sich schnell ein guter Partner, der damals den Mut hatte, sich gemeinsam mit den Werkstätten auf ein neues, zukunftsweisendes Projekt einzulassen. Jetzt musste natürlich auch noch Überzeugungsarbeit bei den Werkstattbeschäftigten und deren Angehörigen geleistet werden, da Außenarbeitsplätze von Menschen mit Behinderung zu diesem Zeitpunkt im Erzbistum Paderborn etwas völlig Neues waren. Im Mai 2006 konnte dann das Projekt mit acht Werkstattbeschäftigten und Klaus Pohlmeier, einer Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung starten.
Gerade zu Beginn galt es noch einige Herausforderungen zu meistern. So gab es zwar die Forderung des Kostenträgers, Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren, allerdings fehlten den Werkstätten damals hierzu die Rahmenbedingungen. In der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe als Kostenträger, konnte aus überwundenen Hürden ein stabiles Fundament für dieses und weitere Projekte entwickelt werden.
„Die hohe Konstante der Werkstattbeschäftigten freut mich besonders“, so Geschäftsführer Klaus-Heiner Kaufmann, der nun bei der Feier eine Urkunde für 10 Jahre nachhaltige und innovative Kooperation an den Partner DS Smith übergab. „Es sind bis auf eine Person alle Beschäftigten der ersten Stunde noch dabei.“
Die Werkstätten gratulieren DS Smith zur gelungenen 10-jährigen Kooperation. Von links: Klaus-Heiner Kaufmann, Geschäftsführer Caritas Werkstätten gGmbH, Bernd Erkmann, Betriebsleiter des DS Smith Standortes Paderborn, Beschäftigte Medina Arnaut und Christina-Julia Schön, Bereichsleiterin Integration am Arbeitsmarkt.
Heute arbeiten 27 Werkstattbeschäftigte der Caritas Werkstätten in der Außenarbeitsgruppe von DS Smith. Sie werden von zwei Fachkräften zur Arbeits- und Berufsförderung begleitet, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für alle Beschäftigten ist es etwas völlig Normales geworden, hier seiner Arbeit nachzugehen. Sie sind in einige Firmenstrukturen eingebunden, so dass sich viele von ihnen als Mitarbeiter von DS Smith fühlen.
Der Erfolg dieses Projektes zeigt, dass es sich lohnt, immer wieder den Mut zu haben neue oder auch andere Wege zu gehen, um ein Ziel zu erreichen. Heute arbeiten 160 Menschen mit Behinderung in 44 Kooperationsbetrieben, die durch den Einsatz der Werkstätten auf Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen vermittelt wurden. Mit diesem Projekt dürfen sich daher die Caritas Werkstätten und DS Smith als Vor- und Wegbereiter für die Inklusion am Arbeitsmarkt bezeichnen.
Informationen über den Träger:
Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V. (CWW Paderborn)
Der Verein „Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V.“ (CWW Paderborn) mit Sitz in Paderborn bietet in 20 Einrichtungen und Diensten der Alten- und Behindertenhilfe mehr als 3300 Menschen Begleitung und Assistenz und beschäftigt rund 2300 Mitarbeiter. Einrichtungen und Dienste der Behindertenhilfe befinden sich schwerpunktmäßig in den Kreisen Paderborn und Höxter. Die Einrichtungen der Altenhilfe erstrecken sich über das gesamte Erzbistum Paderborn. Der Verein gliedert sich in drei gemeinnützige GmbHs (Wohnen, Werkstätten, Altenhilfe).